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Warum sind die Preise für Speichersticks so häufigen Schwankungen unterworfen?

Außenstehende können sich häufig nicht erklären, warum die Preise von USB-Sticks kontinuierlichen Schwankungen unterworfen sind. Was jedoch die Kosten für einen Speicherstick in die Höhe treibt, ist der sogenannte NAND-Flash-Speicher, also der darin enthaltene Speicherchip. Jener Bauteil, der physisch zur Speicherung von Daten benötigt wird.

NAND-Flash sind als Commodities klassifiziert, d. h. als Rohstoff, der den Gesetzen des Markts von Angebot und Nachfrage unterworfen ist, mit dem gehandelt und um das verhandelt wird. Wie bei Erdöl, Gold und Kaffee ändert sich auch die Börsenkursnotierung von NAND-Flash täglich, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Kosten für USB-Sticks. Gewöhnlich handelt es sich dabei um geringe Schwankungen, doch während der ersten Monate des Jahres 2017 stieg deren Preis kontinuierlich an und erreichte gar Spitzen von 145 %.

Was ist der Grund für diesen Anstieg? Das ist schnell erklärt: Ein Mangel an NAND-Chips ließ die Preise für USB-Sticks in astronomische Höhen schnellen. Das geht aus einem Bericht von DRAMeXchange hervor, der auf Marktforschung spezialisierten Abteilung von TrendForce, die in der Informatikbranche als zuverlässige Quelle gilt. In anderen Worten, die Speicherchipproduktion kann mit der Nachfrage des Markts nicht Schritt halten, was unweigerlich zu entsprechenden Preissteigerungen führt.

Speicherchips des Typs NAND-Flash werden von wenigen internationalen Big-Playern im Hightech-Bereich, wie Samsung, Intel, Toshiba und Hynix produziert. Sie beliefern andere Großunternehmen – wie Nokia, Sony und Apple – mit den notwendigen Komponenten für Smartphones, Tablets, Speicherkarten, Fotoapparate, MP3-Player und andere Geräte. Diese großen Firmen können mit ihrer Nachfrage den Chipmarkt spürbar beeinflussen, das Marktumfeld von USB-Sticks ist damit starken Schwankungen unterworfen.

Was ist nun die Ursache für den aktuellen Mangel an NAND-Flash? Dafür gibt es drei Gründe.

Der erste ist die steigende Nachfrage nach Flash-Speichern von Seiten der Big Player der Handybranche. Die Lieferanten müssen der massiven und immer größer werdenden Nachfrage der Smartphonehersteller gerecht werden – eine Folge des wachsenden Mobiltelefoniesektors, der dem PC-Markt bereits beinahe den Rang abläuft.

Der zweite Grund ist der Umstieg der Branche auf 3D-NAND, einer neuen Technologie die eine dreimal so hohe Kapazität wie die aktuellen 2D-NAND ermöglicht. Diese Umstellung wird jedoch durch gewisse Schwierigkeiten bei der Umstellung der Produktionsstätten verlangsamt, was eine geringere Verfügbarkeit sowohl von 2D-NAND (deren Produktion nun auslaufen soll) als auch 3D-NAND (deren Produktion noch nicht in vollem Umfang läuft) zur Folge hat.

Der dritte und letzte Grund ist die steigende Nachfrage nach NAND infolge des Trends, traditionelle HDDs durch SSDs zu ersetzen, also die Festplatten in PCs, Notebooks und Datenzentren. Tatsächlich scheint der Wechsel von mechanischen Harddisks zu SSD bedeutende Leistungssteigerungen hinsichtlich Kapazität und Geschwindigkeit zu versprechen.

Noch nie war die Nachfrage nach Speicherchips so hoch wie jetzt. Und das ist auch die Ursache für die Kostensteigerung bei den Ausgangsmaterialien und die unweigerliche Preisanpassungen bei USB-Sticks, die auch das Angebot von Maikii betreffen.

Was ist für die Zukunft zu erwarten?
Bei Commodities ist es grundsätzlich schwierig, exakte Vorhersagen zu Markttrends zu treffen, da in diesen Fällen zahlreiche Faktoren zusammenspielen, die zum Teil schwer vorherzusehen sind. Für das Jahr 2017 rechnen wir mit einem Preisanstieg von etwa 10–20 %. Langfristig, d. h. nach vollständiger Umstellung auf 3D-NAND, werden die Preise wieder sinken, die Kapazitäten hingegen steigen.

Die Preislisten von Maikii werden seit jeher wöchentlich aktualisiert, um die Preise für USB-Sticks dem realen Marktwert der Ausgangsmaterialien, aus denen sie gefertigt sind, anzupassen. Damit bieten wir unseren Kunden maximale Preistransparenz sowie die Garantie, auch umgehend vom Rückgang der Preise zu profitieren, sobald sich die Marktsituation wieder vorteilhafter gestaltet.

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